Startschuss für den nächsten Bauabschnitt auf dem neuen Medizin-Campus
An der Kieler Feldstraße beginnen heute (Mittwoch, 27. Oktober 2021) mit dem symbolischen ersten Spatenstich die Bauarbeiten für zwei Forschungs- und Laborneubauten der Medizinischen Fakultät. Das Zentrum für Integrative Systemmedizin (ZISMed) und der Forschungsneubau 2 sind nach der Fertigstellung des Quincke-Forschungszentrums die nächsten Bausteine für den Campus Forschung und Lehre der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) auf dem UKSH Campus Kiel. Insgesamt sind vom Bund und dem Land Schleswig-Holstein etwa 97 Millionen Euro Baukosten veranschlagt.
Auf 9.415 Quadratmetern Nutzungsfläche sollen umfangreiche Forschungslabore und eine Studienambulanz, Flächen für das Biobanking und Geräteplattformen untergebracht werden. Die beiden bogenförmigen Baukörper werden durch ein Foyer mit Konferenzbereich und einem darüber liegenden und begehbaren Dachgarten verbunden. Diese schaffen Raum für Begegnungen und Erholung.
„Die Forschung in der Medizin in Schleswig-Holstein ist eine der wissenschaftlichen Stärken des Landes. Das belegt nicht nur das Exzellenzcluster PMI, sondern auch zahlreiche nationale und internationale Projekte, Forschungsgruppen und Preise. Gerade in Zeiten der Pandemie konnten wir uns alle auf das Engagement der Hochschulmedizin verlassen. Um im Wettbewerb bestehen zu können benötigen die Forschenden und die Lehrenden ganz maßgeblich auch Möglichkeiten und Räumlichkeiten für einen kritischen persönlichen wissenschaftlichen Dialog. Deshalb freue ich mich, dass wir mit dem Neubau der Forschungsbauten unseren Beitrag dazu leisten können“, erklärte Wissenschaftsministerin Karin Prien.
„Die beiden neuen Gebäude sind ein Meilenstein eines städtebaulichen und strategischen Planungsprozesses. Dadurch werden Forschung und Lehre sowie die Krankenversorgung an einem Ort konzentriert. Das übergeordnete Ziel liegt in der Bündelung von Forschungsbereichen und Forschungsflächen, um Synergien räumlich sowie fachlich zu forcieren und zu nutzen“, sagte CAU-Präsidentin Simone Fulda. Studierende, Lehrende und Forschende sollen zukünftig an einem Ort in der Stadt Kiel zusammenfinden. „Das verkürzt auf der einen Seite natürlich die Wege. Zentral ist aber auch, dass durch die so entstehenden Begegnungen unterschiedlicher Menschen und Disziplinen der fachliche Austausch erleichtert wird. In so einem Umfeld können neue und vielleicht sogar bahnbrechende Ideen entstehen.“
Hier an der Kieler Feldstraße entstehen zwei städtebaulich und architektonisch spannende Gebäudetypen, die zusammen mit dem Quincke-Forschungszentrum zukunftsweisend für den medizinischen Campus für Forschung und Lehre sein werden.
...sagte Frank Eisoldt, Geschäftsführer der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH), die für die Umsetzung der Baumaßnahme zuständig ist.
Ein wichtiger Aspekt des neuen Areals ist deshalb auch die räumliche und personelle Anbindung des ZISMed an das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), die es erleichtert, Patientinnen und Patienten für Forschungsprojekte zu gewinnen. „Wir sind dem Land und dem Wissenschaftsrat überaus dankbar, dass mit großem Weitblick in die Zukunft der Medizinfakultät der CAU und damit auch des UKSH investiert wird. Die Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig Innovationen aus der medizinischen Forschung für unsere Patientinnen und Patienten sind und wie schnell sie für die Versorgung bereitstehen müssen. Der neue Forschungscampus im Herzen des UKSH Geländes entsteht direkt gegenüber den Kliniken und neben dem neuen Labordiagnostik-Zentrum des UKSH. Dies ist hochattraktiv und wird ein wesentlicher Standortvorteil im Wettbewerb um die besten Köpfe für die Kieler Universitätsmedizin werden, der schon heute seine Anziehungskraft zeigt. Einzigartig ist dabei das vom Wissenschaftsrat geförderte neue Zentrum für integrierte Systemmedizin, in dem klinische Forschung über die Fachgrenzen hinweg auf höchstem Niveau in Verantwortung und zum Nutzen nachfolgender Generationen ermöglicht werden wird“, betonte Professor Joachim Thiery, Dekan der Medizinischen Fakultät und Vorstand für Forschung und Lehre des UKSH - Campus Kiel.
„Forschung und Lehre bekommen im Herzen Kiels ein neues ‚Gesicht‘ und sind für die Kielerinnen und Kieler sichtbar und für die Forschenden erlebbar. Medizinischer Forschergeist paart sich mit moderner Architektur und Stadtgestaltung. Hier entsteht die Zukunft“, ergänzte Professor Christoph Röcken, Prodekan der Medizinischen Fakultät.
Angaben zum Gebäude:
- Bauherr: Land Schleswig-Holstein, vertreten durch die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR
- Förderung: ZISMed gem. Art. 91b Abs. 1 GG
- Architekt: Henn Architekten
- Gesamtkosten: 97 Millionen Euro
- Baubeginn: Oktober 2021
- Fertigstellung: voraussichtlich 2. Quartal 2025
- Nutzfläche: 9.415 Quadratmeter
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