Gebäudevisualisierung des Forschungszentrums für entzündliche Erkrankungen
Der Neubau für das CRIS wird eine goldene Fassade erhalten. © agn Niederberghaus & Partner GmbH

15.07.2019

Erster Spatenstich für weltweit erstes Forschungszentrum für entzündliche Erkrankungen der Haut gesetzt

Auf dem Campus der Universität zu Lübeck entsteht ein Forschungsneubau für das Center for Research on Inflammation of the Skin (CRIS). In dem Institut werden zukünftig 140 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sechs Instituten und zwei Kliniken neue Therapien für chronisch-entzündlicher Hauterkrankungen erforschen und entwickeln. Bund und Land investieren insgesamt 30 Millionen Euro in den Neubau, der unter der Leitung der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) entsteht. Seine Fertigstellung ist für Sommer 2022 geplant. Heute (15. Juli 2019) setzten Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Oliver Grundei, GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt, Universitätsvizepräsident Professor Dr. Enno Hartmann, Prof. Dr. Detlef Zillikens, Direktor der Klinik für Dermatologie und Sprecher des CRIS, und Prof. Dr. Christian Sadik, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Dermatologie und Geschäftsführer des CRIS, den ersten Spatenstich für den Neubau. Die Errichtung des CRIS war 2017 vom Wissenschaftsrat, dem wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremium in Deutschland, als Ergebnis eines hochkompetitiven Verfahrens bewilligt worden.

Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Oliver Grundei sagte:

Als ehemaliger Kanzler der Universität zu Lübeck konnte ich das Projekt von der ersten Idee bis hin zur Entscheidung des Wissenschaftsrates und zum heutigen Spatenstich begleiten. Mit etwas Glück darf ich auch an dem Richtfest und der Einweihung des CRIS teilnehmen – das ist in der Politik ja nicht alltäglich. Entsprechend dem Motto ‚Mut verbindet‘ des Tags der Deutschen Einheit verbindet die Uni Lübeck mit CRIS zukünftig mehrere Gebäude zu einem Forschungscampus.

Für die Universität zu Lübeck bedeutet der Baubeginn einen außerordentlich wichtigen Erfolg und einen weiteren großen Schritt nach vorn für die Forschung in Lübeck. „Die erfolgreiche Einwerbung des CRIS ist ein Höhepunkt in einer über zehnjährigen kontinuierlichen Aufbauarbeit der Universität zur Schaffung eines Zentrums für die Erforschung entzündlicher Hauterkrankungen. Das CRIS wird vielen der Lübecker Forscher, die am Exzellenzcluster Precision Medicine in Inflammation beteiligt sind, zukünftig eine deutlich verbesserte Forschungsinfrastruktur bieten“, sagte Professor Dr. Enno Hartmann, Vizekanzler der Universität zu Lübeck.

Der Sprecher des CRIS, Professor Dr. Detlef Zillikens, ergänzte: „Das CRIS wird alle Wissenschaftler am Lübecker Campus, die zur Entzündung an der Haut forschen, unter einem Dach zusammenführen. Die gleichzeitige Ausstattung mit modernsten Technologien wird die Forschung auf diesem Gebiet international noch kompetitiver machen und soll letztlich zu einer verbesserten Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch entzündlichen Hauterkrankungen führen.

Professor Dr. Christian Sadik, Geschäftsführer des CRIS sagte: „Mit dem CRIS erhält die Entzündungsforschung an der Haut in Deutschland erstmals eine eigene Heimat. Das CRIS und seine Hightech-Infrastruktur werden der Deutschen Hautforschung vollkommen neue Möglichkeiten eröffnen, und die Stellung der Universität zu Lübeck als eines der führenden internationalen Zentren der Hautforschung zementieren.“

„Nach dem CBBM und dem BMF ist das CRIS ein weiterer großer Baustein für die exzellente Forschung und Lehre hier in Lübeck. Es ist uns gelungen, den beschränkten Bauraum auf dem Campus optimal auszunutzen, um ein hochmodernes interdisziplinäres Zentrum mit einer fächerübergreifenden Forschungsmöglichkeit zu errichten, von dem Wissenschaft und Forschung profitieren werden und das zukunftsweisend für die Universität zu Lübeck sein wird“, sagte GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt.

Wissenschaftliche Zielstellung des CRIS ist die Aufklärung der molekularen Mechanismen der Entstehung von Entzündungen der Haut und die Entwicklung innovativer und kurativer Konzepte für ihre Behandlung. Für diese Aufgabe haben Arbeitsgruppen der Universität aus der Medizin, der Biologie und Physik das CRIS gegründet. Es soll in dem Forschungsbau räumlich integriert und mit modernen Schlüsseltechnologien ausgestattet werden. In den gesamten Gebäudekomplex, in dem später neben dem CRIS auch das Zentrum für Medizinische Struktur- und Zellbiologie (ZMSZ) der Universität beheimatet sein wird, investieren Bund und Land insgesamt über 57 Millionen Euro.

Der Neubau wird aus fünf Geschossen bestehen plus einem Technikgeschoss auf dem Dach und einem Untergeschoss. Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss des CRIS wird der Probandenbereich eingerichtet, im zweiten bis vierten Obergeschoss Laborlandschaften von 80-120 Quadratmeter Größe, die auf veränderte Forschungsbedingungen technisch und räumlich flexibel reagieren können, ohne die grundsätzliche Struktur ändern zu müssen. Im Untergeschoss wird die Tierhaltung untergebracht. Das CRIS wird über eine Nutzfläche von 3.048 Quadratmeter verfügen. Das als Innenraum konzipierte Atrium gewährleistet eine hohe Tageslichtversorgung für alle Nutzbereiche. Eine zentrale Mittelzone verbindet die Gebäudeteile des CRIS und des ZMSZ, in der die zentralen Kommunikationszonen wie Teeküchen und Besprechungsbereiche untergebracht werden. Dies wird die interdisziplinäre Kommunikation und den Austausch der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der unterschiedlichen Bereiche fördern. Von außen unterscheiden sich die beiden Zentren in der Farbe: Das CRIS wird eine goldene Fassade erhalten, das ZMSZ eine silberne. Das mit 38 Meter Breite und 80 Meter Länge imposante neue Gesamtgebäude fügt sich in die vorhandene Bebauung auf dem Campus in Nachbarschaft des Center of Brain, Behavior and Metabolism (CBBM) und des Zentrums für Biomedizinische Forschung (BMF) organisch ein.

Angaben zum Forschungskomplex

Bauherr: Land Schleswig-Holstein
Bauherrenvertretung: Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR
Architekt: agn Niederberghaus & Partner GmbH
Baubeginn: Juli 2019
Fertigstellung: voraussichtlich Sommer 2022
Anzahl der Geschosse: fünf (plus Kellergeschoss und Technikgeschoss)
Maße: 38 Meter Breite, 80 Meter Länge

Angaben zum Center for Research on Inflammation of the Skin (CRIS)

Nutzfläche: 3.048 Quadratmeter
Baukosten: ca. 24,61 Millionen Euro

Angaben zum Zentrum für Medizinische Struktur- und Zellbiologie (ZMSZ)

Nutzfläche: 4.784 Quadratmeter
Baukosten: ca. 33,45 Millionen Euro

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Businessportrait von Barbara Müller. Sie ist Leiterin der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit.

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