Pressefoto. Von links: Mark Wernicke, Magdalena Finke und Gabriele Pfründer.
Von links: Mark Wernicke, Magdalena Finke und Gabriele Pfründer.

25.11.2022

Richtfest: Kampfmittelräumdienst erhält neue Werkstatt

Ein weiterer Baustein für die bauliche Zielplanung auf dem Gelände des Kampfmittelräumdiensts (KRD) in Groß Nordsee nimmt Gestalt an. Der Rohbau für das neue Werkstattgebäude steht. Das Land investiert rund 1,2 Millionen Euro in den Neubau, der unter der Leitung der GMSH entsteht. Die Fertigstellung ist für Sommer 2023 geplant. Heute (25. November 2022) feiern Gabriele Pfründer, Geschäftsbereichsleiterin Landesbau der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH), Magdalena Finke, Staatssekretärin im Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport und Oliver Kinast*, Leiter des Kampfmittelräumdiensts Schleswig-Holstein das Richtfest.

Der Kampfmittelräumdienst ist Teil des Landeskriminalamtes des Landes Schleswig-Holstein und seit 1962 auf dem Gelände des ehemaligen Tanklagers der Marine in Groß Nordsee angesiedelt. Im Jahr 2016 wurde durch die GMSH eine Zielplanung für den Kernbereich der Liegenschaft erstellt. Das neue Werkstattgebäude ist der zweite Bauabschnitt der Umsetzung. 

Gabriele Pfründer, Geschäftsbereichsleiterin Landesbau der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR betont:

„Gerade wir als GMSH sind bei vielen unserer Bauprojekte auf die Sondierungen durch den Kampfmittelräumdienst angewiesen. Daher liegt es uns am Herzen, die Arbeitsqualität für die Beschäftigten zu verbessern. Mit der neuen Werkstatt tragen wir einen großen Schritt dazu bei, bessere und konzentriertere Arbeitsabläufe zu ermöglichen.“

Durch die moderne Werkstattplanung werden die Tätigkeitsbereiche des Kampfmittelräumdienstes wie die Herstellung von speziellen Hilfsmitteln zum Auffinden, Bergen und Bearbeiten von Sprengkörpern vereinfacht. Dafür wird es in der neuen, rund 350 Quadratmeter großen Werkstatt einen Lagerraum, eine Schweißerei, eine Tischlerei und einen schallgeschützten Raum für besonders lärmintensive Maschinen geben. Die Krananlage im Hauptbereich der Werkstatt erleichtert das Arbeiten mit schweren Lasten und Geräten enorm.

Magdalena Finke, Staatssekretärin im Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport freut sich über den Fortschritt für den Kampfmittelräumdienst und lobt die gute Zusammenarbeit beim Bau der Werkstatt: „Es ist ein sehr beruhigendes Gefühl für mich zu sehen, dass sämtliche erforderliche Vorhaben hier in Groß Nordsee in guten Händen sind und ich freue mich bereits heute auf den Tag, an dem die Kolleginnen und Kollegen in diesem Gebäude Ihre Arbeit aufnehmen können.“

Oliver Kinast, Leiter des Kampfmittelräumdiensts Schleswig-Holstein, begrüßt die Verantwortung des Landes: „Die bereits fertiggestellten und in Planung befindlichen Bauvorhaben auf dem Gelände des Kampfmittelräumdienstes Schleswig-Holstein sind nicht nur ein Zeichen der Wertschätzung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Dienststelle. Sie zeigen auch, dass das Land Schleswig-Holstein bereit ist, sich der Verantwortung für die Hinterlassenschaften des Zweiten Weltkrieges zu stellen und zum Schutz seiner Bürgerinnen und Bürger diese Dienststelle sowohl personell als auch materiell vorbildlich aufzustellen.“

Die Liegenschaft grenzt an ein europäisches Schutzgebiet mit einem besonderen Schwerpunkt auf dem Schutz der Fledermäuse. Bei jeglichen baulichen Veränderungen ist der Natur- und Artenschutz zu beachten. Daher werden alle Fenster und Dachflächenfenster Richtung Süden mit einer elektrischen Jalousieanlage beschattet, die über eine Zeitschaltuhr gesteuert werden. Zudem wird die Außenbeleuchtung in einer artenschutzgerechten Lichtstärke geplant und errichtet.

Zielplanung Teil 1

  • 2021 Fertigstellung Neubau Taucherlast: Der zweigeschossige, rund 1.500 Quadratmeter große Verwaltungsbau beherbergt Arbeitsplätze und Ausrüstung der Kampfmittelräumtaucher. Bis zur Fertigstellung der Taucherlast waren Räume und Ausrüstung improvisiert über die veralteten Bestandsgebäude verteilt und entsprachen nicht den arbeitsschutzrechtlichen Anforderungen. Es wurde eine neue Energie- und Heizzentrale für den gesamten Kernbereich der Liegenschaft in den Neubau Taucherlast integriert. Die Kosten beliefen sich auf rund 2,8 Millionen Euro.
  • 2023 Fertigstellung Werkstattgebäude

 

Zielplanung Teil 2

In den kommenden Jahren sollen darüber hinaus weitere Neubauten errichtet werden:

  • Lehrmittelsammlung: Ein Gebäude zur Ausstellung und Archivierung teils einzigartiger Funde, an denen bundesweite und interne Beschäftigte geschult werden.
  • Sprengstofflagerbunker: Die Erhöhung der Lagerkapazitäten bildet das Erfordernis ab, die Dienststelle für anstehende Räumvorhaben zukunftssicher aufzustellen.
  • Großgarage: Es soll eine zeitgemäße Unterbringung der Spezialtechnik des KRD geschaffen werden.

 

Angaben zum Gebäude

  • Bauherr: Land Schleswig-Holstein
  • Bauherrenvertretung: Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR
  • Baukosten: ca. 1,2 Millionen Euro
  • Baubeginn: 5. Juli 2022
  • voraussichtliche Fertigstellung: 2. Quartal 2023
  • Nutzfläche: ca. 350 Quadratmeter
  • Anzahl der Geschosse: eins


*Oliver Kinast konnte nicht anwesend sein. Seine Grußworte wurden von seinem Stellvertreter Mark Wernicke übernommen.


Pressekontakte 

Carola Jeschke
Pressesprecherin Landeskriminalamt
Ministerium für im Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport
Telefon:   0431 160-4111
E-Mail:     presse.kiel.lka@polizei.landsh.de

Mark Wernicke, stellvertretender Leiter des KRD, bei seiner Rede.

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