Das Amtsgericht Pinneberg musste diese Woche teilweise geräumt werden, weil die Fundamente des Westflügels so stark geschädigt sind, dass sie nicht mehr sicher tragfähig sind. Ursache dafür ist eine Alkalie-Kieselsäure-Reaktion, die auch als Betonkrebs bekannt ist. Sie führt zu einer Zersetzung des Betons und reduziert die Tragfähigkeit der Betonbauteile. Der Bereich der Sitzungssäle ist von der Teilräumung nicht betroffen, so dass weiterhin Verhandlungen durchgeführt werden können. Es ist allerdings in einzelnen Abteilungen des Gerichts zumindest in den nächsten Wochen mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen. Um diese so gering wie möglich zu halten, sollen die von der Teilräumung betroffenen Beschäftigten des Amtsgerichts so schnell wie möglich eine Interimsunterbringung erhalten. Diese wird bereits von der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) am Immobilienmarkt recherchiert.
Um die Fundamente sofort wenigstens teilweise zu entlasten, lässt die GMSH im Parkbereich unter dem Gebäude Stützen montieren. Im zweiten Schritt werden in allen Geschossen des Gebäudes Stützen montiert, um die Fundamente vollständig zu entlasten. Anschließend wird die GMSH den Umfang, die Dauer und die Kosten für die Sanierung ermitteln, die voraussichtlich mindestens zwei Jahre dauern werden.
Auch die große Rosskastanie vor dem Amtsgericht ist nicht mehr stand- und bruchsicher und muss kurzfristig gefällt werden. Bei dem Baum ist ein weit fortgeschrittener Befall mit einem holzzersetzenden Brandkrustenpilz festgestellt worden. Die GMSH hat bereits eine Fällgenehmigung beantragt und wird die Arbeiten von einem Biologen begleiten lassen, um den Artenschutz sicherzustellen.
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