Das neue Stabsgebäude in der Bauphase.

Bundesbau

Marinestützpunkt Eckernförde, Liegenschaftsentwicklung

Der Marinestützpunkt Eckernförde ist der zweitgrößte Stützpunkt in Deutschland. Rund 2.000 Soldatinnen und Soldaten sind dort beheimatet, darunter Kampfschwimmer, Minentaucher und Boardingsoldaten. Vor knapp zehn Jahren beschloss der Bund, den am Marinestützpunkt Eckernförde angefallenen Sanierungsstau abzubauen. Seitdem haben wir mehrere Millionen Euro für die Modernisierung der Liegenschaft verbaut, viele weitere Maßnahmen sind bereits in Planung. Ziel ist es, die Marine in Eckernförde zukunftssicher aufzustellen. Damit können wir einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit auf der Ostsee leisten.

Die Soldatinnen und Soldaten sind nicht nur auf hoher See unterwegs, sondern kümmern sich auch um die Wartung und Versorgung der Schiffe. Dafür benötigt werden Betriebsstoffe und Verbrauchsmaterialien, Ersatzteile für Reparaturen, Munition und allerlei Lebensmittel für die Verpflegung. Eine große Aufgabe für die Liegenschaft, für die es eine moderne Gebäudeinfrastruktur braucht. 

Neues Stabsgebäude

Der größte Neubau ist ein neues Stabsgebäude für das Seebataillon. Im August 2021 startete der Bau und im Dezember 2023 feierten wir das Richtfest. Die Fertigstellung ist für Mitte 2025 geplant. Der Bund investiert rund 7,5 Millionen Euro in den dreigeschossigen Neubau mit einer Nutzfläche von ca. 1.750 Quadratmetern.

Das neue Stabsgebäude besteht aus zwei dreigeschossigen Hauptbürotrakten, die mit einem zweigeschossigen Mittelbau verbunden sind. Insgesamt entstehen dort 101 Diensträume und mehrere Besprechungsräume. In jedem Geschoss werden Teeküchen, Kopierräume und Sanitäranlagen eingerichtet. Vor dem Neubau entsteht ein Stellplatz, der für E-Ladesäulen vorgerüstet sein wird.

Um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, haben wir die Planung des Neubaus an das Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden (GEG 2020) angepasst. Dafür wurden beispielsweise die Wärmedämmungen ausgebaut und 20 Zentimeter Dämmung unter der Bodenplatte, 18 Zentimeter Dämmung hinter der Klinkerfassade und 25 Zentimeter Dämmung im Dachbereich vorgesehen. Alle Fenster sind auf dem neuesten Stand der Technik und erhalten, außer auf der Nordseite, einen außenliegenden Sonnenschutz. Darüber hinaus wird der Neubau an das Nahwärmenetz des Marinestützpunkts angeschlossen.

Taucherübungshalle

Die Hallenausbildung der Minentaucher und Kampfschwimmer ist seit 2024 in Eckernförde endlich wieder möglich. Mit der neuen Halle können die Elitesoldaten zahlreiche Szenarien unter Extrembedingungen nachstellen und trainieren. Nachdem bei der ersten Inbetriebnahme Baumängel festgestellt worden waren, stand die Halle mehrere Jahre nicht zur Verfügung, da diese erst beseitigt werden mussten.

Modernisierung Technischer Bereich 

Für die Modernisierung zahlreicher technischer Bereiche auf dem Marinestützpunkt sind sechs Einzelmaßnahmen geplant. Verteilt auf der gesamten Liegenschaft sollen unter anderem folgende Dinge saniert oder auch neugebaut werden. 

  • Die Bootshalle mit Werkstatt soll saniert und erweitert werden.
  • Für die Fahrzeug- und Gerätewäsche ist ein Neubau geplant.
  • Der Turm, in dem die Fallschirme getrocknet werden, wird erneuert.
  • Einige Gebäude werden um Schutzdächer und Lagerflächen erweitert. 

Auf fünf Gebäuden sind Photovoltaikanlagen geplant, die eine Gesamtleistung von ca. 550 kWp haben werden. Die erzeugte Energie kann in der gesamten Liegenschaft verbraucht werden, da sie ein eigenes Versorgungsnetz hat. 

Alle Maßnahmen werden im laufenden Betrieb umgesetzt. Ein Teil davon soll Anfang 2025 fertiggestellt werden, alle weiteren folgen sukzessiv bis 2029.  

Energetische Energieversorgung 

Der Stützpunkt verfügt über ein eigenes Versorgungsnetz mit Blockheizkraftwerk. Derzeit wird an einem neuen Wärmekonzept gearbeitet, das bis 2045 eine vollständige Versorgung des Areals mit erneuerbarer Energie ermöglichen soll. Kernstück der neuen Wärmeversorgung ist ein innovativer kalter Wärmering. Er nutzt sowohl Wärme aus der Ostsee als auch überschüssige Prozesswärme vom Stützpunkt. Mit modernen Wärmepumpen wird diese Energie auf die benötigte Temperatur gebracht und nachhaltig genutzt.

Businessportrait von Karen Nickol. Sie ist Geschäftsbereichsleiterin Bundesbau.

„Der Neubau des Stabsgebäudes ist für den GMSH-Bundesbau etwas ganz Besonderes. Bei diesem Projekt haben wir uns für eine nahezu vollständige Eigenerledigung entschieden. Alle planerischen Fachdisziplinen, vom Hochbau bis Tiefbau, erbringen wir im eigenen Haus. Das bewahrt nicht nur wichtiges Fachwissen, sondern fördert auch den Teamgeist. Alle Beteiligten sind mit hohem Engagement dabei, die Maßnahme im vorgesehenen Zeit- und Budgetrahmen umzusetzen. Ich bin überzeugt, dass wir dieses Ziel erreichen.“

Karen Nickol

GMSH-Geschäftsbereichsleiterin des Bundesbaus

Panorama

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